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Miriam Gripp

Rechtsextremismus und politische Bildung in BRD und DDR. Ein Vergleich des Zeitraums von 1958 bis 1965. Hrsg. von Björn Bedey

Marburg: Tectum Verlag 2003 (Diplomica 2); 127 S.; 29,90 €; ISBN 3-8288-8543-8
Diplomarbeit. - Gripp untersucht eine erste Welle des Wiederauflebens antisemitischer und rechtsextremistischer Ausschreitungen und Aktionen im Nachkriegsdeutschland. „Beide deutsche Staaten legitimierten ihre gesellschaftliche Ordnung über den Bruch mit der nationalsozialistischen Vergangenheit.“ (3) Gleichwohl entwickelten sie höchst unterschiedliche pädagogische und bildungspolitische Ziele und Strategien der geistigen und kulturellen Neuorientierung sowie des Umgangs mit rechtsextremistischen Straftätern. Anhand der Reaktionen auf die Häufung antisemitischer und rechtsextremer Vorfälle Ende der 50er-Jahre erläutert die Autorin anschaulich die einerseits liberal, andererseits marxistisch-sozialistisch geprägten Bildungs- und Erziehungsbegriffe und stellt die zentrale Bedeutung der historisch-politischen Bildung in beiden Regierungssystemen zur Stabilisierung der jeweiligen politischen Ordnung und Kultur heraus.
Andreas Eis (AE)
Jun.-Prof. Dr., Didaktik des politischen Unterrichts und der politischen Bildung, Institut für Sozialwissenschaften Oldenburg, Fakultät I.
Rubrizierung: 2.35 | 2.37 | 2.313 | 2.314 Empfohlene Zitierweise: Andreas Eis, Rezension zu: Miriam Gripp: Rechtsextremismus und politische Bildung in BRD und DDR. Marburg: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/22968-rechtsextremismus-und-politische-bildung-in-brd-und-ddr_26234, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 26234 Rezension drucken