Es gibt wohl keinen Titel, mit dem sowohl das wissenschaftliche Wirken wie auch die Position Hackes im wissenschaftlichen Diskurs der Forschungen über Internationale Beziehungen treffender hätten beschrieben werden können. In diesem Sinne haben sich die Herausgeber der Festschrift mit Erfolg bemüht, eine illustre und für das Fach repräsentative Gruppe von Autoren zu gewinnen, die den Bogen des Hacke'schen Forschungsinteresses vermessen. Dieser reicht von den besonderen Beziehungen Deutschlands zu den USA und den europäischen Staaten bis zu grundsätzlichen Erwägungen der theoretischen Durchdringung internationaler Beziehungen unter der Überschrift „Realismus und Politisches Denken“. Dabei wird nicht nur die Gegenwart skizziert (Michael Stürmer schreibt über den Niedergang der Pax Americana und ihre Folgen für Europa, Wichard Woyke über das Frankreich unter Sarkozy), sondern auch die künftige Entwicklung. Es schreibt u. a. Volker Kronenberg über die Perspektiven deutscher Außenpolitik, Stephan Szabo fragt nach der „Zukunft des Westens“. Auch die Vergangenheit, die dem Jubilar als Lehrstuhlinhaber für Politik und Zeitgeschichte besonders am Herzen liegt, kommt nicht zu kurz: Neben sehr tiefgehenden Betrachtungen Hans Vorländers über die provokative Frage, ob Kant ein Realist gewesen sei, und Friedbert Pflügers Überlegungen zum Vermächtnis Präsident Carters findet sich auch eine Darstellung der „Position“ Hackes in der 68er-Bewegung (verfasst von Gerd Langguth). Alles in allem also ein Sammelband, der durch seine gelungene Mischung zum Teil sehr essayistischer Artikel zum Lesen anregt und dem Jubilar ebenso zur Ehre gereicht wie den Herausgebern des Bandes.