Wie steht es um die demokratische Konsolidierung in der Ukraine? Ist die traditionelle politische Elitenkultur mit der angestrebten „Politreform“ hin zur parlamentarischen Demokratie kompatibel? Welche Rolle spielt die interne Organisationsstruktur des Parlaments? Wodurch zeichnet sich die Protestbewegung der „Orange Revolution“, wodurch das Parlamentarierkollektiv der Legislaturperiode 2002-2006 aus? Diese und weitere Fragen werden in vier Beiträgen (davon einer in russischer Sprache) aus institutionentheoretischer Perspektive untersucht. Neben der Analyse von Bestimmungsfaktoren für eine nachhaltige Demokratisierung in der Ukraine geht es dem Herausgeber darum, im übergeordneten Kontext „eine Debatte um ein spezifisches nachholendes Transitionsmodell verschleppter Systemübergänge im postsowjetischen Raum an[zu]regen“ (14).