In den Jahren seit der Umweltkonferenz von Rio 1992 haben sich die damaligen Erwartungen noch nicht einmal ansatzweise erfüllt. Die internationalen Institutionen und Organisationen im Umweltbereich scheinen im Gegenteil beim Kampf um Aufmerksamkeit und Einfluss immer stärker ins Hintertreffen zu geraten. Um diese Situation zu verbessern, macht der Beirat in diesem Buch den Vorschlag der Gründung einer "Earth Alliance", mit der die Institutionen auf dem Gebiet der Umweltpolitik neu strukturiert werden sollen. Sie soll aus drei eng miteinander kooperierenden Säulen bestehen: "Earth Assessment", "Earth Organization" und "Earth Funding". In der Abteilung "Assessment" sollen wissenschaftliche Ausschüsse und Beratungsgremien zusammengefasst werden, die einem "Erd-Rat" zuarbeiten, der Impulse für Forschung und Politik geben und als Autorität für die Bewertung von Umweltproblemen fungieren soll. Mit "Earth Organization" ist die Änderung des organisatorischen Kerns der internationalen Umweltpolitik gemeint. Der Beirat empfiehlt hier die stufenweise Einrichtung einer internationalen Umweltorganisation, die aus dem bestehenden Umweltprogramm der UNO hervorgehen könnte. Unter dem Stichwort "Earth Funding" sollten schließlich die Bemühungen zusammengefasst werden, neue Wege zur Finanzierung globaler Umweltpolitik zu finden. Diese Vorschläge werden auf der Basis einer sehr detaillierten Kritik der derzeitigen internationalen Umweltpolitik entwickelt. Das Gutachten fasst sehr viel geballte Expertise zusammen und erschließt sich gerade deshalb wohl nur Spezialisten auf dem Gebiet.