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Mike Weimann

Wahlrecht für Kinder. Eine Streitschrift

Weinheim: Beltz 2002; 164 S.; kart., 9,90 €; ISBN 3-407-56205-5
Das erste Kapitel in Weimanns Streitschrift, die von der Redaktion klein&groß herausgegeben wurde, richtet sich an Kinder und eilige Leser. Darin werden die zentralen Gedanken und Vorschläge des Autors verständlich und knapp zusammengefasst. Er plädiert für die Einrichtung eines Kinderwahlrechts ohne Altersgrenze und ohne Stellvertretung. "'Jeder Mensch, der wählen möchte, darf - unabhängig von seinem Alter - nicht daran gehindert werden.'" (147) Diese Forderung steht im Mittelpunkt des Buches, denn auf diese Weise lässt sich - so Weimann - der Mangel an Gleichberechtigung und Demokratie ausgleichen. Kinder seien häufig lediglich Objekte von Entscheidungen Erwachsener, für viele seien weder in der Schule noch zu Hause demokratische Prinzipien gültig. Einen möglichen Ausweg sieht er in der Abschaffung der Altersgrenze beim Wahlrecht, was er ausführlich begründet und sich mit sämtlichen Argumenten, Gegenargumenten sowie den praktischen Auswirkungen intensiv auseinander setzt. "Unabhängig davon, ob man seine Position teilt oder (noch) nicht, hält man ein Buch in den Händen, das in der kinderpolitischen Diskussion hinreichend für Sprengstoff sorgt." (12), so der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung und zugleich Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes Thomas Krüger im Vorwort.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.332 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Mike Weimann: Wahlrecht für Kinder. Weinheim: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/15409-wahlrecht-fuer-kinder_17547, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 17547 Rezension drucken