Das Buch versteht sich als aktuelles, politisch-kulturelles Kompendium, das, explizit für ein deutsches Publikum geschrieben, Auskunft gibt über all "das, was ich schon immer über die Niederlande wissen wollte, mich aber nie zu fragen traute" (7). Die Autoren versuchen, dem deutschen "Gast(-arbeiter/-student/-dozent)" (8) neben Geschichte und politischer Kultur vor allem auch ein atmosphärisches Bild der Niederlande in interkultureller Perspektive zu vermitteln. Ein in solchem Rahmen recht umfangreiches "Niederlande-Lexikon" zu Geschichte, Staat und Verwaltung, parlamentarischem System, politischer Kultur und Parteiensystem, Versäulung und Konkordanzdemokratie, niederländischer Volkswirtschaft, Arbeit und Beschäftigung, Poldermodell, Gesundheits- und Bildungswesen macht das Buch auch politikwissenschaftlich relevant. Inhalt: Bernd Müller: Was man über "Holland" eigentlich wissen sollte (11-30); Hermann von der Dunk: Die Liberalität der Niederlande. Merkmale und Entwicklung in historischer Perspektive (31-54); Kurt Tudyka: Libertas Bataviae. Ein kritischer Blick auf die Gegenwart der Niederlande (55-74); Kees van Paridon: Modell Holland. Erfahrungen und Lehren aus der niederländischen Wirtschafts- und Sozialpolitik (75-96); Günther Schmid: Können wir von den Niederlanden lernen? Ein Vergleich des niederländischen und deutschen Beschäftigungssystems (97-114); Ralf Kleinfeld: Niederlande-Lexikon. Geschichte, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft (115-231).