Umweltpolitik und Umweltbewusstsein in Slowenien und im mitteleuropäischen Vergleich
Der schmale Band enthält die Beiträge einer Tagung, die gemeinsam von Geografen der Universitäten in Graz und in Maribor noch vor dem EU-Beitritt Sloweniens im Mai 2004 ausgerichtet wurde, weshalb die Texte nicht mehr aktuell sind. Das Thema der Veranstaltung bildete die Entwicklung der slowenischen Umweltpolitik seit der Unabhängigkeit des Landes, die „im Vergleich zu weiter im Südosten liegenden Ländern mit ehemals gleichen politischen Strukturen“ (60) positiv verlaufen ist, wie der österreichische Geograf Fischer ausführt. Mit Blick auf den EU-Beitritt seien die Slowenen seit 1991 bemüht, den von der Union geforderten Entwicklungsstand in Umweltfragen zu erreichen. Dennoch habe die Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu sehr im Vordergrund gestanden und für die jährlich wachsenden Abfallmengen sei nach keiner adäquaten Lösung gesucht worden. So lasse sich auch die wachsende Zahl an illegalen Mülldeponien erklären. Da das Umweltbewusstsein der Slowenen noch nicht ausreichend stark ausgeprägt sei, müsse die Aufklärung auf dem Umweltsektor verstärkt werden. Die Mehrzahl der Beiträge ist Slowenien gewidmet, doch finden sich auch Vergleiche mit Österreich, mit der Umweltpolitik sowie mit dem Umweltbewusstsein in Ostdeutschland vor und nach der Wende.