Die bereits in teilweise verkürzter Form im CICERO erschienenen Interviews veranschaulichen die tief sitzende – politisch nicht homogene – Skepsis einiger der namhaftesten amerikanischen Intellektuellen gegenüber der aktuellen amerikanischen Politik. Die Kritik, die sich keineswegs ausschließlich an den außenpolitischen und militärischen Unternehmungen der letzten Jahre entzündet, wendet sich dabei entweder unmittelbar gegen die amtierende Bush-Regierung, der die American Political Culture gegenübergestellt wird, oder gegen die projizierte Besonderheit der amerikanischen politischen Kultur insgesamt. Der Leser erfährt jedoch nicht nur etwas über die zeitkritischen Ansichten von Richard Rorty, Stanley Cavell, Samuel Huntington, Martha Nussbaum, Harry G. Frankfurt oder Richard Sennett, sondern diese geben darüber hinaus einen anschaulichen Einblick in ihr Denken. Für diejenigen, die sich schon immer mit dem einen oder anderen Philosophen, Soziologen und Politologen auseinandersetzen wollten, bietet der Band daher eine eingängige Einführung.