Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wird durch die nationale Geschichtsschreibung perpetuiert. In der Schule werden über Geschichtsbücher Elemente der jeweiligen nationalen Identität an die Jugend eines Landes weitergegeben, in Konfliktsituationen gehören dazu oftmals Vorurteile und Stereotypen, die den „Gegner" in ein bestimmtes, mit der politischen Linie eines Landes übereinstimmendes Licht rücken sollen. Um über die Erziehung in Schulen eine Änderung in den jeweiligen Konfliktwahrnehmungen erreichen zu können, müssen also vorhandene Schulbücher auf ihren konfliktfördernden Gehalt überprüft werden. Vor allem die Terminologie des Konfliktes auf beiden Seiten, also etwa Bezeichnungen des Landes entweder als Eretz Israel oder als Palästina, wird durch Textanalyse untersucht, denn die Sprache ist der Schlüssel zum gegenseitigen Verständnis. Firer ist Direktorin des Peace Education Forums und Senior Researcher am Harry S. Truman Institute for the Advancement of Peace an der Hebräischen Universität Jerusalem. Adwan ist Associate Professor für Pädagogik und Senior Researcher an der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Bethlehem. Aus dem Inhalt: I. Methodological reflections on cultures of peace and war and on textbook analysis (Ruth Firer / Sami Adwan) 1. Textbooks in cultures of war and peace II. The presentation of the Israeli-Palestinian conflict in Israeli history and civics textbooks (Ruth Firer) 1. Israel - its educational background and the setting of the national narrative in textbooks III. The presentation of the Israeli-Palestinian conflict in Palestinian textbooks (Sami Adwan) IV. Contrasting the two narratives - conclusions and recommendations (Ruth Firer / Sami Adwan)