Diss. Dortmund; Begutachtung: C. Schuck, B. S. Hadiwinata. – Die staatliche Förderung von Unternehmensclustern als Mittel regionaler wirtschaftlicher Entwicklung ist in der Vergangenheit als Ansatz beschrieben worden, der durch die Verbindung von Kooperation und Wettbewerb zwischen klein‑ und mittelständischen Unternehmen für die Entstehung von innovativen und wettbewerbsfähigen Wirtschaftspolen verantwortlich ist. Auf der Grundlage von Michael Porters Diamanten‑Modell untersucht Aknolt Kristian Pakpahan die Entwicklung von Unternehmensclustern in Indonesien. Als Fallstudien dienen ihm die Ansiedlungen von Schuh‑ bzw. Keramikindustrien in Cibaduyut und Plered im Westen Javas. Zunächst erläutert er die Idee von Unternehmensclustern, ihre Typen und Unterarten sowie die sie begünstigenden Faktoren. Dazu zählt Pakpahan zahlreiche Variablen auf, von denen die Mehrzahl als allgemeine Faktoren für den Erfolg von Wirtschaftsunternehmen verstanden werden können. Aspekte wie geografische Nähe von Zulieferern, Netzwerken und sozialer Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit spezialisierter Dienstleister stechen hierbei heraus. Die Entwicklung von Clustern selbst wird vom Autor in Anlehnung an Porter als Zusammenspiel von sechs Eigenschaften verstanden, zu denen Firmenstrukturen und ‑strategien sowie Rivalitäten, Ressourcenausstattung, die Nachfragesituation, das Vorhandensein von verwandten bzw. zuliefernden Industrien und Institutionen sowie die Rolle des Staates und seiner Regierung zählen. Letztere stellt der Autor in den Mittelpunkt seiner weiteren Analyse, wobei er zwischen der Arbeit der Regierung in Jakarta und dem Wirken der Lokalregierung(en) differenziert. Über das indonesische Beispiel hinaus ist im Ergebnis die von ihm im Zuge seiner Fallstudien vorgenommene Erweiterung von Porters Diamanten‑Modell relevant. Pakpahan kommt hier zu dem Schluss, dass die Einführung von Unternehmensclustern durch zwei andere Attribute beeinflusst wird und zwar durch Dezentralisierung und kulturelle Faktoren. In den Fällen Cibaduyut und Plered war dem Autor zufolge die lokale Regierung in Verbindung mit starken, auf Kollektivismus basierenden sozialen und harmonischen Bindungen zwischen den Menschen für die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmenscluster verantwortlich.