Politikwiss. Magisterarbeit Freiburg; Gutachter: J. Rüland. - Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet die aktuelle Governance-Diskussion um die Steuerungsfähigkeit des Staates. Danach besteht eine wichtige Annahme darin, dass politische Steuerung über hierarchische Mechanismen angesichts der sich immer weiter ausdifferenzierenden gesellschaftlichen Teilsysteme an ihre Grenzen stößt und zunehmend auf Governanceformen wie Kommunikation, Kooperation und Verhandlung zurückgreifen müsse. Die Autorin greift diese These auf und untersucht am Beispiel der deutschen Umweltpolitik, „wie sich das in der Theorie eingeforderte Nebeneinander hierarchischer und kooperativer Steuerungsformen in der Praxis gestaltet". (15) Hierfür setzt sie sich zunächst ausführlich mit der Steuerungsdebatte auseinander und geht anschließend auf die Grundlagen und strukturellen Eigenschaften der Umweltpolitik ein. Die empirische Überprüfung der These erfolgt entlang der drei Dimensionen „Einbezug der Akteure" (politics), „Inhalte und Instrumente" (policy) sowie „Politikverflechtung im Mehrebenensystem" (polity). Damit unternimmt die Autorin eine Bestandsaufnahme wichtiger Aspekte einer kooperativen Umweltpolitik und sie diskutiert die politisch zentrale Frage nach der demokratischen Legitimation von kooperativem Staatshandeln. Die Arbeit eignet sich als Einführungs- und Überblickslektüre zu beiden Themenbereichen.