Soziale Demokratie. Eine Einführung
Meyer ist Professor für Politikwissenschaft in Dortmund und der wesentliche politische Vordenker der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Er widmet sich seit längerer Zeit der Erforschung und Entfaltung eines Ordnungsmodells der Sozialen Demokratie in Theorie und Praxis (siehe auch ZPol-Nr. 27468, 30970). In diesem neuestem Buch liefert er eine diese Ergebnisse zusammenfassende Einführung in die politischen Ordnungsvorstellungen sozialer Demokratie. Meyer sieht in der sozialen Demokratie eine Spielart des politischen Liberalismus, die gegen die altliberale Verkürzung des Freiheitsbegriffs auf ein umfassendes Konzept auch positiv definierter Freiheiten und Rechte setzt. So entsteht eine Idee der sozialen Bürgerschaft auf der Basis universeller Grundrechte, wie sie etwa in den beiden VN-Menschenrechtspakten von 1966 längst kodifizert sind. Die politischen Konsequenzen, die sich aus einem solchen Demokratieverständnis ergeben, werden anhand zahlreicher Politikfelder vorgestellt. Welche Staaten Meyer als vorbildlich in der Verwirklichung sozialdemokratischer Ordnungsvorstellungen gelten, zeigt abschließend ein „Soziale-Demokratie-Index“ (275) mit Dänemark und Schweden an der Spitze und Irland und den USA am Ende des Rankings.