Sehnsucht nach Schicksal und Tiefe. Der Geist der Konservativen Revolution
Die Beiträge sind am Wiener Institut für Wissenschaft und Kunst in einer sich über mehrere Semester hinziehenden Vortragsreihe entstanden. In dem daraus resultierenden Band "sollen die Grundelemente des konservativ-revolutionären Diskurses aus historischer und gegenwärtiger Perspektive beleuchtet werden sowie nach der Anziehungskraft und Attraktivität von 'Schlüsselfiguren' des 'konservativ-revolutionären Geistes' der Zwischenkriegszeit gefragt werden" (10). Die Autoren kommen aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen und philosophischen Disziplinen.
Inhalt: Richard Herzinger: Kulturkrieg und utopische Gemeinschaft. Die "Konservative Revolution" als deutscher antiwestlicher Gegenmodernismus (14-39); Roder Woods: Zwischen politischem Programm, Aktivismus und Negation: "Konservative Revolution", Nationalsozialismus und "Neue Rechte" (40-54); Marie-Luise Heuser: Antimodernismus und "negative Bevölkerungspolitik". Der Zusammenhang von "Konservativer Revolution" und Eugenikbewegung (55-79); Volker Eickhoff: Die Ökoromantik oder ein Jahrhundert Kulturpessimismus. Ein historischer Abriß holistischer Denkweisen (80-104); Ilse Korotin: Die politische Radikalisierung der Geschlechterdifferenz im Kontext von "Konservativer Revolution" und Nationalsozialismus. Mathilde Ludendorff und der "Völkische Feminismus" (105-127); Judith Veichtlbauer / Karin Liebhart: Weiblichkeitsbilder in neokonservativen und rechtsextremen Diskursen (128-147); Michael Strähle: Der Anspruch auf Bestimmtheit. Carl Schmitts Absolutismus (148-165); Friedhelm Kröll: Postmoderne und "Neue Rechte": Der Fall Ernst Jünger (166-182); Wolfgang Bialas: Grenzen der Rationalität. Methodologische Fragen der Holocaust-Geschichtsschreibung (183-216).