Feil interessiert sich einerseits für die Errungenschaften und Defizite regionaler Kooperation in der Metropolregion Hamburg. Andererseits nutzt er dieses Beispiel, um die Leistungsfähigkeit von „Regional Governance“ als analytisches Konzept kritisch zu überprüfen. Aus dem weiten Feld der Governance-Forschung wählt er die vorwiegend analytisch und nicht normativ ausgerichteten Kriterien für Regional Governance, die Arthur Benz formuliert hat. Anhand dieser nimmt Feil eine sorgfältige Bestandsaufnahme von Regional Governance in der Metropolregion Hamburg vor. Die darauf aufbauende Bewertung des bisher Erreichten zeigt, dass die Metropolregion in organisatorisch-struktureller Hinsicht Schwächen aufweist, die aber durch bereits geplante Veränderungen zumindest teilweise behoben werden sollen. Als wesentliches Merkmal von Governance gilt die intensivierte Partizipation. In diesem Punkt kann die Metropolregion Hamburg nur wenig vorweisen, da sie nach wie vor in hohem Maße von Akteuren aus der Verwaltung geprägt wird. Auch im Hinblick auf die Problemlösungsfähigkeit weist die Metropolregion für Regional Governance typische Schwächen auf – wie z. B. die selektive Bearbeitung von Problemen. Feil kommt zu dem Ergebnis, dass Regional Governance analytisch sehr gut „den hohen Komplexitätsgrad regionaler Kooperationsstrukturen und -prozesse verdeutlicht“. Hinsichtlich ihres Nutzens als „praktisch relevantes Konzept“ (69) zeigt er sich jedoch eher skeptisch.