Vier „Wirklichkeiten" des Rechtsextremismus, der auch im neuen Millennium eine Herausforderung für Politik und Gesellschaft darstellen wird, wie auch diese Untersuchung bestätigt, werden dargestellt und diskutiert. Dabei zeigen die Autoren, „dass jede Wirklichkeit an sich durchaus plausibel erscheinen kann und - in ihren Grenzen - die Problematik Rechtsextremismus von ihrer Warte aus beleuchten kann" (221). Nach einer abgrenzenden Begriffsbestimmung wird die „statistische Wirklichkeit" anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik und der Verfassungsschutzberichte aufgezeigt, verglichen und analysiert. Sodann wird nach Einstellungen und Orientierungen der Jugendlichen (worunter die Autoren die 10- bis 29-Jährigen verstehen), nach der „empirischen Wirklichkeit" gefragt. Zwei sich widersprechende "theoretische Wirklichkeiten" (Willems und Heitmeyer), die zu erklären suchen, wie es zu rechtsextremistischem Handeln kommt, werden mit empirischen Daten fundiert. Die "pädagogisch-praktische Wirklichkeit" steht im Mittelpunkt des 5. Kapitels, in dem auch Weiterentwicklungen der Jugendarbeit mit rechtsextremistischen Jugendlichen diskutiert werden. Aus dem Inhalt: II. Statistische und empirische Wirklichkeit des Rechtsextremismus: A. Die Entwicklung des Rechtsextremismus' in Deutschland anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik und der Verfassungsschutzberichte 1987 bis 2000; B. Jugendstudien und ihre Ergebnisse zu rechtsextremistischen Einstellungen Jugendlicher. III. Theoretische Wirklichkeit des Rechtsextremismus': A. Helmut Willems; B. Wilhelm Heitmeyer. IV. Pädagogisch-praktische Wirklichkeit des Rechtsextremismus': 1. Zur Thematisierung gesellschaftlicher Probleme als Jugendprobleme; 2. Zur Pädagogisierung gesellschaftlicher Probleme; 3. Zu den Ansätzen der Jugendarbeit im Umgang mit rechtsextremistischen Jugendlichen; 4. Zur Problematik des Selbstverständnisses der SozialarbeiterInnen und des persönlichen Umgangs mit rechtsextremistischen Jugendlichen; 5. Zu den Möglichkeiten einer Weiterentwicklung der Jugendarbeit mit rechtsextremistischen Jugendlichen; 6. Zusammenfassung: ‚Pädagogisch-praktische Wirklichkeit'.