Privatisierung und Beteiligung in Mittelosteuropa. Am Beispiel des polnischen, slowakischen und tschechischen Modells
Rechtswiss. Diss. Berlin; Gutachter: H. Roggemann, J. Schmitt. - In den Transformationsprozessen der osteuropäischen Länder ist die (Wieder)Einführung von Privateigentum bzw. die Privatisierung von zentraler Bedeutung. Privatisierung hat dabei verschiedene, miteinander verklammerte Aspekte: die Errichtung einer entsprechenden Rechtsordnung; die Privatisierung u. a. von vormals staatlichen Unternehmen und die Etablierung von Unternehmern als gesellschaftlicher Gruppe. Insbesondere in Polen hat man versucht, eine möglichst ausgewogene Privatisierung durchzuführen; hier wurden aus politischen Gründen u. a. verstärkt Unternehmensbeteiligungen an Beschäftigte vergeben (Management-Employee-Buy-Outs) und Massenprivatisierungen durchgeführt. Die Untersuchung will eine vorläufige Bilanz der unterschiedlichen Privatisierungsstrategien liefern. Dabei bildet Polen die Folie der Argumentation; vergleichend und ergänzend wird zudem die Situation in der Tschechischen und der Slowakischen Republik einbezogen.
Aus dem Inhalt: 1. Eigentum als zentraler Begriff der Systemtransformation; Grundlagen sozialer Privatisierung: C. Eigentum und Eigentumstransformation in Polen, Tschechien und der Slowakei. 2. Zehn Jahre Eigentumstransformation - eine Bestandsaufnahme der Beteiligungsmodelle: A. Privatisierungspolitik in den untersuchten Ländern; B. Die soziale Privatisierungsstrategie - Focus Polen. 3. Inadäquate Privatisierung: Im Spannungsfeld von ökonomischer Verantwortung und Risikostreuung: A. Massenprivatisierungskonzepte; B. Insider-Privatisierungskonzepte; C. Bewertung der Konzepte.