Politische Philosophie der Gegenwart. Rationalität und politische Ordnung
Der Einführungsband richtet sich speziell an Studierende im Bachelor-Studiengang. Er beruht auf Vorlesungen des Autors an den Universitäten Göttingen, München und St. Gallen, die sich dem Spannungsverhältnis von individueller Entscheidungsrationalität und der Institutionalisierung politischer Ordnungen als zentrales Thema der politischen Gegenwartsphilosophie widmen. Die Darstellung ist somit systematisch, nicht historisch angelegt. Zunächst stellt Nida-Rümelin die Grundlagen individueller und kollektiver Rationalität im Anschluss an die im europäischen Lehrbetrieb vielfach zu wenig berücksichtigte Social Theory oder Public Choice Theory dar. Politische Philosophie könne „ohne Kenntnis der wichtigsten Resultate der Logik kollektiver Entscheidungen nicht studiert werden“ (9). Vor diesem Hintergrund liefert der Autor eine neue Perspektive auf die „klassischen Paradigmen politischer Ordnung“ (81 ff.) (Hobbes, Locke, Rousseau, Kant), bevor er diese ausgewählten philosophischen Denkern der Gegenwart und ihren Grundpositionen gegenüberstellt (Gauthier, Nozick, Rawls). Abschließend werden die Konsequenzen für eine Philosophie der „Demokratie als Kooperation“ und als „deliberativer Prozess“ (236) diskutiert.