Festschriften sind immer auch ein Ausweis der Position, die der solcherart Geehrte in der "scientific community" genießt. Umfang und Gehalt dieses Bandes sind mithin Indikator der hohen Wertschätzung, der sich Gebhardt erfreuen kann. Die Beiträge reichen von der Antike über die europäische und atlantische Ideengeschichte bis hin zu aktuellen Fragen demokratischer Politik. Inhalt: I. Religion und Politik: Claus-E. Bärsch: Hitlers politische Religion. Die Divinisierung der Deutschen, die Satanisierung der Juden und der Genozid (5-20); Maximilian Forschner: Rousseau über religion civile (21-42); Mathias Hildebrandt: Religiöse Erfahrung und politische Ordnung (43-60); Helmut Klumpjan: "Divine Magnetic Lands": Walt Whitmans Religious Democracy (61-81); Hans Maier: Zeitdeutungen in Romano Guardinis Werk (83-98); Henning Ottmann: Politik und Religion im modernen Staat (99-108); Geoffrey Price: Religion and Democratic Order in the thought of Eric Voegelin (109-118); Roberto Racinaro: Zeit und Ewigkeit bei Eric Voegelin (119-130); Walter Rothholz: Religiöse Modernisierung und politische Repräsentation: Der skandinavische Fall an der Schwelle zur Moderne - das dänische Beispiel (131-157); Peter von Sivers: Zur Achsenzeit im Mittleren Osten (600-500 v. Chr.) (159-173). II. Ideologie und ihre Kritik: Dante Germino: Hitler as Gnostic Ideologue (175-187); Manfred Henningsen: The Arendt-Voegelin Controversy on Totalitarianism (189-197); Florian Seidl: Fliegen in der Flasche - oder kann Biologie Ideologie sein? (199-214); Theo Stammen: Ernst Cassirers Kritik der politischen Romantik (215-228); Klaus Vondung: Über die begrenzte Haltbarkeit des politischen Mythos in Deutschland: Vom 9. November 1923 zum 8. Mai 1945 (229-241). III. Theorie und Praxis der Demokratie: Werner Becker: Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Die Ideologie der Volkssouveränität und die Formen der Demokratie (243-255); Klaus von Beyme: Politik und Familie. Konvergenzen und Divergenzen zweier funktionaler Teilbereiche der Gesellschaft (257-268); Barry Cooper: Canadian Political Myths (269-280); Gerhard Göhler: Vertrauen und Misstrauen in der Politik. Einige institutionentheoretische Überlegungen (281-293); Michael Th. Greven: Universitätskrise und Universitätspolitik in Zeiten populistischer Demokratie (295-313); Everhard Holtmann: Politik in den Grauzonen der Gewaltenteilung: Rechnungshöfe als selbsternannte Neben-Opposition (315-330); Heinrich Oberreuter: Politik als Show - Die Inszenierung der Politik in den Medien (331-340); Tilo Schabert: Eine patriotische Rede über den europäischen Körper (341-346); Rainer Schmalz-Bruns: Repräsentativ, direkt oder assoziativ? - Antworten auf die Herausforderungen der Demokratie (347-372); Hans Vorländer: Die Suprematie der Verfassung. Über das Spannungsverhältnis von Demokratie und Konstitutionalismus (373-383). IV. Politische Theorie und ihre Geschichte: Udo Bermbach: Oper und Politik. Aspekte eines komplizierten Verhältnisses (385-402); Claudia Kinkela: "Auf benachbarten Spuren". Zu Dolf Sternbergers und Hannah Arendts Begriff des Politischen (403-421); Wolfgang Leidhold: Aristoteles: Politikwissenschaft und Praktische Philosophie (423-444); Horst Mewes: Acting on Principle: Reflections on Hannah Arendt's Theory of Action (445-462); Athnanasios Moulakis: From ontology to procedure. Cicero's "bilingual" education of the philosophical statesman (463-481); Herfried Münkler: Machiavellis Deutschlandbild. Humanistische Antike-Rezeption und politische Perspektiven (483-493); Peter Nitschke: Über die Freundschaft. Reflexionen zu einer politischen Kategorie (495-512); Bernhard Plé: Trianguläre Verhältnisse von Wissenschaften, Öffentlichkeit und Erklärungserwartungen (513-528); Manfred Riedel: Vermenschlichung der Geschichte. Vorgestalten von Nietzsches Wiederkunftsgedanken (529-548); Ellis Sandoz: Our Western Predicament. A Voegelinian Perspective on Modernity (549-561); Martin Sattler: Naturrecht und Geschichte - Hans Kelsen, Leo Strauss und Eric Voegelin (563-589); Ernst Vollrath: Zur politischen Wahrnehmung der deutschen Staatslehre (591-608); Norbert Waszek: History and Economy in Hume and Kant (609-618); Peter Weber-Schäfer: Community und koinonia. Versuch einer Begriffsklärung (619-629).