Der Band ehrt Gerhard Göhler, langjähriger Vertreter des Fachgebiets „Politische Theorie“ am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin. In einem ersten thematischen Schwerpunkt sind unter der Rubrik „Politische Integration: Normative Perspektiven“ Beiträge versammelt, „die in ideengeschichtlicher und systematischer Hinsicht der Frage nach den Formen und Gehalten jener normativen Bezüge nachgehen, die die Integrationsproblematik als solche überhaupt erst sichtbar und verständlich machen (Einleitung, 38) – hier u. a. zu den Themen „Paradies und Utopie in der Geschichte des politischen Denkens“, „Kollektive Identität“, vor allem aber zur Geschichtsphilosophie, Soziologie und Demokratie bei Hegel. Vor dem Hintergrund, dass Göhler maßgeblich über „Theorien politischer Institutionen“ gearbeitet hat, findet sich ein gleichnamiger zweiter thematischer Schwerpunkt, u. a. mit Aufsätzen zu Hannah Arendt, den „rationalistischen Theorien politischer Institutionen“, zur Policy-Analyse sowie zur Verfassung. „In der letzten Gruppe finden sich solche Beiträge, die sich speziell mit der symbolischen Dimension der Wirkungsweise des Institutionellen befassen und die damit die [...] Zusammenhänge zwischen den Formen der transitiven und intransitiven Machtbildung in politischen Ordnungen einerseits und den sich darauf einstellenden Formen der politischen Repräsentation andererseits in den Blick nehmen“ (38) – u. a. zur Zivilreligion bei Rousseau, in den USA und im „aufgeklärten Liberalismus“ sowie zur politischen Kultur in Europa.