Politik – Recht – Ethik. Vergewisserungen aus der Vergangenheit und Perspektiven für die Zukunft
Der Untertitel deutet die Schwäche dieses Sammelbands an: Es handelt sich um eine unspezifische Zusammenstellung von Aufsätzen, die weitestgehend von Münchner Professoren verfasst wurden und entweder aus dem Bereich der Politik, des Rechts oder der Ethik stammen. Verbindungslinien zwischen diesen Disziplinen sind hingegen kaum zu erkennen, als gemeinsamer Bezugspunkt wird der sechzigste Geburtstag des Grundgesetzes angegeben. – Dennoch finden sich durchaus interessante Erwägungen und vor allem gute Darlegungen des gegenwärtigen Debattenstandes in diesem Band. So referieren Huber und Streinz die Diskussion über die Gefahr einer Eingrenzung des Grundgesetzes durch die EU; auch Schroth untersucht primär rechtswissenschaftlich den Umgang mit rechtwidrig erworbenen Daten. Politische Fragen werden von Masala (deutsche Sicherheitspolitik), Ludyga (Wiedergutmachung staatlichen Unrechts), Gerhard (Gleichberechtigung), Vogt und Ostheimer (Umweltschutz) sowie Weidenfeld (Demokratie) behandelt. Die Stellung der Kirchen und der Religionen in Deutschland werden von Gabriel (soziologisch) und Korioth (rechtlich) analysiert. Dezidiert ethisch orientiert ist der Beitrag von Hilpert (Menschenwürde).