Osteuropa auf dem Weg in die Europäische Union. Transformationsbarometer Osteuropa 2002
Wie in den Vorjahren verbindet das Transformationsbarometer Osteuropa auch in seiner Ausgabe 2002 Kerninformationen über die wirtschaftlichen Entwicklungen in fünf postkommunistischen Staaten mit empirischen Befunden der Einstellungsforschung. Bei den empirischen Analysen werten die Autoren neben den eigenen Erhebungen auch die Eurobarometer aus. Für Polen, Tschechien und Ungarn dokumentieren die letzten Datenpunkte der Zeitreihen (2001/2002) eine steigende Akzeptanz des EU-Beitritts, wie sie sich dann auch in den Beitrittsreferenden bestätigt hat, und vor allem steigende Zufriedenheitswerte. Vergleichbare Entwicklungen lassen sich in Russland und der Ukraine allenfalls punktuell konstatieren. Die Verfasser verweisen denn auch einleitend darauf, dass sich die Schere zwischen den Reformstaaten seit dem Systemumbruch weit geöffnet hat. Während der weitere Verlauf des Transformationsprozesses in Russland und der Ukraine unbestimmt sei, prognostizieren sie den mittelosteuropäischen Staaten ein „Jahrzehnt, [das] stärker von Integration und Kooperation geprägt sein [wird]" (8). Ungarn wird gar das ökonomische Potenzial eines mittelosteuropäischen „Tigers" attestiert.