Wirtschaftswiss. Diss. Bremen; Gutachter: K. Wohlmuth, A. Sell. – Wie muss eine Geld- und Wechselkurspolitik angelegt sein, damit sich Währungskrisen in Schwellenländern vermeiden lassen? Knedlik erarbeitet mit dieser umfassenden volkswirtschaftlichen Untersuchung Politikempfehlungen für den nationalen, regionalen und internationalen Bereich. Seine Arbeit besteht aus drei Untersuchungsebenen: Erstens werden auf der deskriptiven Ebene die ökonomischen Prozesse und Ereignisse im Zusammenhang von Währungskrisen untersucht. Als Beispielland dient ihm Südafrika. Zweitens erfolgt eine theoretische Analyse, die der Entwicklung eines Modells zur Erklärung von Wechselkurspolitiken dient und drittens werden mithilfe einer ökonometrischen Analyse Politikregeln abgeleitet. Diese beziehen sich auf die Notenbanken der Schwellenländer, auf Akteure der regionalen Kooperation, auf die Geberländer und auf internationale Institutionen. Knedlik hebt die besondere Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor; dieser sei zwar die richtige Institution auf der internationalen Ebene, verfüge aber nicht über ein ausreichendes krisenpräventives Instrumentarium. Ein solches könne in der Weiterentwicklung des nationalen Lender-of-Last-Resort bestehen, das eine direkte Unterstützung von Banken im Fall von Liquiditätskrisen vorsieht. Der Autor entwickelt eine entsprechende Konstruktion für die internationale Ebene, die das Hauptergebnis seiner Arbeit darstellt.