Das von Greiffenhagen festgestellte "Dilemma des Konservatismus", mit Voraussetzungen zu arbeiten, die zugleich Gegenstand der Kritik sind, wird in Großheims prägnanter Studie an der Einstellung des Konservatismus zum technisch-industriellen Fortschritt untersucht. "Technokratie" und "Ökologie" bezeichnen zwei Pole der äußerst heterogenen Landschaft des Konservatismus (I. Teil). Detailliert werden untersucht die Einstellungen der Denker der "konservativen Revolution" Ludwig Klages, Ernst Jünger und Martin Heidegger; ein Exkurs wendet sich der Kritik der "kritischen Theorie" zu (II. Teil). Technokratische und ökologische Einstellungen wirken sich auch auf politische Ordnungsvorstellungen aus, wie an den Spannungsfeldern "Heimatliebe oder imperiale Herrschaft", "Volk und Staat", "Vaterland oder Mutterland?" sowie an Ludwig Klages' Haltung zum Dritten Reich aufgezeigt wird (III. Teil). Großheim kommt zu dem Ergebnis, das eigentliche Dilemma des Konservatismus liege "in seiner Unfähigkeit, im Verhältnis zur Technik eine konsistente und eindeutige Positionsbestimmung vorzunehmen" (141).