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James Bamford

NSA. Die Anatomie des mächtigsten Geheimdienstes der Welt. Aus dem amerikanischen Englisch übertragen von Susanne Bonn, Helmut Dierlamm, Helmut Ettinger und Hans-Joachim Maass

München: C. Bertelsmann 2001; 688 S.; 2. Aufl.; 34,77 €; ISBN 3-570-15151-4
Die National Security Agency gehört zu den Geheimdiensten der USA, die nach den Anschlägen vom 11. September am meisten Prügel einstecken mussten, weil sie nicht davor gewarnt hatten. Trotz der enormen technischen Mittel, die der NSA zur Verfügung stehen, trafen die Terrorakte die Vereinigten Staaten völlig unvorbereitet. Schon bald danach war der Ruf nach der guten alten Spionage wieder zu hören: menschliche Quellen, die von Menschen befragt bzw. ausgeschöpft werden. Über Jahrzehnte waren die amerikanischen Geheimdienste jedoch völlig anders ausgerichtet gewesen. Der Autor schildert diese Entwicklung anhand des Aufbaus und vieler Operationen der NSA, vor allem aus den Fünfziger- und den Sechzigerjahren. Über weite Strecken liest sich das Buch wie eine Reportage, wobei Bamford vor lauter Lust am Erzählen den Leser mit sehr vielen atmosphärischen Detailschilderungen überlastet. Die Lektüre wirkt so manchmal etwas ermüdend. Wer viel Zeit und Interesse an Geschichten aus der Welt der technischen Spionage hat, wird an dem Buch jedoch sicherlich großen Gefallen finden.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.64 | 2.21 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: James Bamford: NSA. München: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/15418-nsa_17556, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 17556 Rezension drucken