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Eric J. Hobsbawm (Hrsg.)

Nationen und Nationalismus. Mythos und Realität seit 1780. Aus dem Englischen von Udo Rennert

München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1996; 239 S.; 24,90 DM; ISBN 3-423-04677-5
Im Gegensatz zu den anderen großen politischen Strömungen ist der Nationalismus ohne herausragende Theoretiker geblieben. Trotzdem konnte sich das "Nationenprinzip " ausgehend vom Europa des 18. Jahrhunderts als zentrales Ordnungselement global durchsetzen. Die Geschichte der meisten Nationen beginnt, räumt man die Mythen beiseite, im 19. Jahrhundert. Von dieser Feststellung ausgehend spürt Hobsbawm in dieser jetzt als Taschenbuch vorliegenden Studie an Hand unzähliger Beispiele der Geschichte von Nationen und Nationalismus nach. Besonderes Augenmerk genießt der Bedeutungswandel des Begriffes "Nationalismus " vor allem um die Jahrhundertwende. Seine abschließende These: "Nationen und Nationalismus wird es auch in Zukunft geben, aber in der Geschichte werden sie von untergeordneter und vielfach sehr geringer Bedeutung sein" (220). Inhalt: I. Die Nation als neuartiges Phänomen: Von der Revolution zum Liberalismus; II. Der volkstümliche Protonationalismus; III. Nationalismus von oben; IV. Die Wandlung des Nationalismus: 1870-1918; V. Der Nationalismus auf dem Höhepunkt: 1918-1950; VI. Nationalismus im ausgehenden 20. Jahrhundert.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.23 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Eric J. Hobsbawm (Hrsg.): Nationen und Nationalismus. München: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/686-nationen-und-nationalismus_492, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 492 Rezension drucken