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Daniel Dettling / Christian Schüle (Hrsg.)

Minima Moralia der nächsten Gesellschaft. Standpunkte eines neuen Generationenvertrags

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009; 169 S.; brosch., 24,90 €; ISBN 978-3-531-16475-5
Die Herausgeber bekennen freimütig, dass die Wahl des Titels nicht ohne Anmaßung erfolgt ist, hatte Adorno doch seine gleichnamigen Reflexionen auf das beschädigte Leben in der post-nationalsozialistischen Ära bezogen. Aber unabhängig von derartigen Assoziationen sollte man die von der unabhängigen „Denkfabrik“ berlinpolis organisierte Publikation als ein Experiment nehmen. Gesammelt werden dabei Stimmen der Generation der Dreißig- bis Vierzigjährigen, die von der Erneuerungsbedürftigkeit der demokratischen Substanz in Deutschland überzeugt sind. Als erneuerungsbedürftig – so die einleitenden Thesen – gelten das Eintreten für gemeinschaftliche Überzeugungen, die Solidarität im Umgang mit sozialer Ungleichheit, die Akzeptanz von Differenz und Pluralismus und schließlich ein post-ideologisches, von traditionellen Milieus gelöstes Politikverständnis. 20 Frauen und Männer aus unterschiedlichen Berufszweigen und allen Bundesländern wurden zur Kommentierung der Lage der res publica gebeten, um auf diesem Wege „eine ansatzweise repräsentative, in Teilen vielleicht sogar verallgemeinerungsfähige Selbstbeschreibung der nächsten Generation zu liefern“ (12).
Thomas Mirbach (MIR)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 2.3 | 2.35 | 2.331 Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: Daniel Dettling / Christian Schüle (Hrsg.): Minima Moralia der nächsten Gesellschaft. Wiesbaden: 2009, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/31302-minima-moralia-der-naechsten-gesellschaft_37245, veröffentlicht am 11.11.2009. Buch-Nr.: 37245 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken