Welche Antworten gibt das Völkerrecht auf die Herausforderung, die der transnationale Terrorismus in Form der Al Kaida für die Legitimität und Legalität militärischer Terrorismusbekämpfung darstellt? Im Mittelpunkt der einführenden Auseinandersetzung mit den völkerrechtlichen Grundlagen der militärischen Terrorismusbekämpfung steht die bisherige Praxis der Vereinten Nationen und des Sicherheitsrats sowie die beiden Resolutionen (1368 und 1373), die der Sicherheitsrat im Anschluss an die Anschläge des 11. Septembers 2001 verabschiedete. Darauf aufbauend gehen die Autoren der Frage nach, inwieweit der internationale Terrorismus eine Weiterentwicklung des völkerrechtlichen Verständnisses des Selbstverteidigungsrechts eines Staates gegen bewaffnete Angriffe gemäß Artikel 51 der UN-Charta darstellt. Den Abschluss bildet die Erörterung der völkerrechtlichen Zulässigkeit von militärischen Präventivschlägen gegen den internationalen Terrorismus. Die Autoren konstatieren Fortschritte in der Definition, wann ein bewaffneter Konflikt vorliegt und ebenso bei der präventiven Bekämpfung einer andauernden terroristischen Gefahr. Da sie aber die Gefahr des Missbrauchs sehen, beharren sie darauf, dass die Entscheidung vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen getroffen werden muss.