Mikro-Policy-Analyse. Ethnographische Politikforschung am Beispiel Hochschulpolitik
Mit der „Micro-Policy-Analyse" schlagen die Autoren keinen grundsätzlich neuen politikwissenschaftlichen Ansatz vor, sondern einen spezifischen Forschungsblickwinkel, der die Perspektiven und die ständigen Interaktionen der Akteure innerhalb eines Politikfeldes ins Zentrum stellt. Methodische Grundlage und theoretische Basis sind dabei Ansätze der ethnographischen Politikforschung sowie der interpretativen Politikwissenschaft. Als Politikfeld wurde die Hochschulpolitik ausgewählt, aus der zwei Teilbereiche in Fallstudien, die jeweils auf intensiver teilnehmender Beobachtung beruhen, analysiert werden. Den beiden Feldern ist „das Festhalten an dem zentralen Policy-Prinzip, dem Bedarfsprinzip", gemeinsam (258). Dieses erweist sich als dauerhaft, indem es durch Umdeutungen an veränderte Gegebenheiten angepasst wird.
Inhaltsübersicht: 2. Kategorien einer Mikro-Policy-Analyse; 3. Ethnographische Politikforschung; 4. Hochschulfinanzierung; 5. Ausbildungsförderung - ein Politikfeld und seine Debatten; 6. Hochschulbau als Gemeinschaftsaufgabe; 7. Die Modifikation eines Policy Prinzips.