Troebst bekleidet die 1997 an der Universität Leipzig eingerichtete und im deutschsprachigen Raum einzige Professur für Kulturstudien Ostmitteleuropas. Die hier versammelten, überwiegend bereits veröffentlichten Analysen und Essays stehen im Zusammenhang mit seiner im Wintersemester 1999/2000 angetretenen Professur und beziehen sich auf für den Universitätsalltag zentrale Fragestellungen und Themen: „Postkommunistische Transformation, interethnische Beziehungen und ethnopolitische Konflikte, imperiale Erblasten, Transnationalität, kognitive Karten und Erinnerungskulturen, aber auch Modernisierung, Säkularisierung, Europäisierung und Globalisierung – mit einer historischen ‚Tiefenschärfe’, die bis zum Beginn der Neuzeit reicht.“ (9) Einleitend stellt Troebst die Ziele, die inhaltlichen und methodischen Grundlagen des Faches, die Berührungspunkte mit verschiedenen Disziplinen sowie die Berufschancen für Absolventen dar. Damit bietet der Reader einen informativen Einblick in das Fach, das die Kulturen einer im Umbruch befindlichen europäischen Großregion verstehen lernen und zugleich das Verstehen fremder Kulturen allgemein vermitteln will.