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Jan Wölfl

Kriegsberichterstattung im Vietnamkrieg

Münster: Lit 2005 (Krieg der Medien – Medien im Krieg 2); 194 S.; brosch., 19,90 €; ISBN 978-3-8258-9088-9
„Der Vietnamkrieg gilt als Vorreiter in der Entwicklung der modernen Kriegsberichterstattung und legte den Grundstein für die Presse- und Informationspolitik der US-Exekutive in derzeitigen Konflikten“ (12), schreibt Wölfl. Er untersucht die Wirkungszusammenhänge zwischen der Presse- und Informationspolitik der US-Administrationen und der Berichterstattung der Medien vom Beginn des amerikanischen Engagements in Vietnam Anfang der 60-Jahre bis zum Rückzug im Frühjahr 1975. Mit den folgenden Fragen beschäftigt er sich im Einzelnen: Wie versuchte die amerikanische Regierung den Konflikt in Vietnam in der Öffentlichkeit darzustellen und welcher Mittel bediente sie sich? „Trifft die Medien – aufgrund kritischer Berichterstattung – eine Mitschuld an Amerikas längstem Krieg oder sind sie für die Entwicklungen mitverantwortlich zu machen, die 1975 schließlich zu einem überhasteten Rückzug der USA aus Vietnam führten?“ (13) Wie groß war der Einfluss der Berichterstattung auf die öffentliche Meinung? Der Autor geht zunächst auf die Geschichte der Kriegsberichterstattung ein und stellt den Verlauf des Vietnamkriegs dar. Sodann analysiert er die Regierungsperioden der Präsidenten Kennedy, Johnson und Nixon und arbeitet Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus. Ein kurzer Ausblick auf die Fortentwicklung der amerikanischen Presse- und Öffentlichkeitspolitik bis zum Irak-Krieg schließt die Ausführungen.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.64 | 2.22 | 4.41 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Jan Wölfl: Kriegsberichterstattung im Vietnamkrieg Münster: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/26310-kriegsberichterstattung-im-vietnamkrieg_30642, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 30642 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken