Konzepte und Modelle zur Integration von Aussiedlern
Für Sozialwissenschaftler ist es immer wieder bemerkenswert zu beobachten, in welchem Ausmaß politische Entscheidungen zur Zuspitzung eines - ausreichend prognostizierten - sozialen Problems beitragen. Zu diesen Fällen zählt der Umgang mit der Frage der Eingliederung von Aussiedlern und Spätaussiedlern in die Gesellschaft der Bundesrepublik. Daß hier seit Mitte der 90er Jahre die Mittel für Sozialarbeit und Sprachkurse erheblich reduziert worden sind, hat schon jetzt - wie die entsprechenden Statistiken der Arbeits- und Sozialämter zeigen - zur Verfestigung einer neuen Problemgruppe geführt. Diese kurze Studie versucht - trotz der auch vom Autor beklagten Restriktionen - an praktischen Beispielen Ansätze der Eingliederungsarbeit aufzuweisen, die "über die vorhandenen Strukturen der Beratungs- und Betreuungsdienste der Wohlfahrtsverbände und öffentlichen Träger hinausgehen" (11). Neben einer sektoralen Darstellung von Integrationsprojekten (Arbeits- und Wohnungsmarkt, soziokultureller Bereich) behandelt die - vor allem an Praktiker adressierte - Studie gesondert Ansätze in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Aus dem Inhalt: 1. Aussiedler-Integration: 1.1 Der Integrationsbegriff; 1.3 Ziele der bundesdeutschen Aussiedler-Integrationspolitik; 1.4 Stand der Integrationsbemühungen; 1.5 Perspektiven für Aussiedler in den neuen Bundesländern; 1.6 Grenzen der Integrationsarbeit und Realisierbarkeit der Konzepte. 2. Integration auf dem Wohnungsmarkt; 3. Integration auf dem Arbeitsmarkt; 4. Integration im soziokulturellen Bereich; 5. Integration von Aussiedlerkindern und -jugendlichen/Mädchenarbeit; Exkurs: Zur Bedeutung von Gewaltprävention im Kontext von Aussiedlerintegration.