Der Autor ist Energieberater der Schweizer Regierung. Entsprechend sind die Beispiele und Daten des kleinen Bandes weitgehend auf die Schweiz zugeschnitten. Defilla widmet sich zunächst den Zielen der Energiepolitik sowie dabei auftretenden Konflikten und Zielsynergien. Nach einer Abhandlung physikalischer Grundlagen werden die einzelnen Energiequellen vorgestellt. Ein weiteres Kapitel ist der Energiewirtschaft gewidmet. In diesem Zusammenhang umreißt Defilla auch die Perspektive der jungen Disziplin der Wirtschaftsphysik auf das Thema, die als einziger Teil des Buches für die meisten Leser echten Neuigkeitswert besitzen dürfte. Die eigentliche Energiepolitik thematisiert Defilla erst im letzten Kapitel. Dort geht es vor allem um wirtschaftspolitische Grundlagen (Marktversagen, externe Effekte, Informationsasymmetrien usw.). Ein Großteil der Grafiken wurde Wikipedia entnommen. Ein 64 Seiten starker technischer Anhang wurde ins Internet verlagert. Der Band ist leicht verständlich und richtet sich an Laien, zu denen sich freilich im Hinblick auf die technischen Zusammenhänge auch die meisten Ökonomen und Politiker sowie Politikwissenschaftler zählen dürften.