Klimapolitik. Im Spannungsfeld von Kurzzeitinteressen und Langzeiterfordernissen
Ausgehend von der Erwartung, daß die Emission klimarelevanter Treibhausgase das ökologisch (noch) verträgliche Maß bis zum Jahre 2045 um das Vierfache übersteigen wird, fragt der Autor nach den Perspektiven einer Umweltpolitik, der es um die Schließung dieser "Klimaschutzlücke" zu tun ist. In einem interdisziplinären Ansatz wird dazu zum einen eine Theorie der Klimapolitik entwickelt (Kapitel 2 bis 6), zum anderen werden (Kapitel 7) die tatsächliche Klimapolitik der Staaten, die internationale Regimebildung und die Topographie der klimapolitischen Interessenlandschaft dargestellt und analysiert. Der Autor betont, daß Klimaschutzziele auf die wettbewerbs- und handelspolitischen Arrangements internationaler Institutionen bislang noch keinen nennenswerten Einfluß genommen haben. Die wichtigsten Impulse sieht er zur Zeit von nichtstaatlichen Akteuren - Umweltgruppen, Wissenschaftler, Gewinner-Branchen des ökologischen Strukturwandels u. ä. - ausgehen, deren Argumente in der internationalen Öffentlichkeit zunehmend Wirkung zeigten.