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Diana Schumann

Interessenvermittlung im europäischen Mehrebenensystem. Strategien großer Elektrizitätsunternehmen im Vergleich. Mit einem Geleitwort von Ulrich Widmaier

Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 2005; XX, 328 S.; brosch., 39,90 €; ISBN 3-8244-4610-3
Sozialwiss. Diss. Bochum; Gutachter: U. Widmaier, L. Pries. - Auf welche Weise wirkt der Mehrebenencharakter europäischer Politik auf die Interessenvermittlung von Unternehmen ein? Am Beispiel der Elektrizitätswirtschaft untersucht Schumann, wie die großen Elektrizitätsunternehmen aus Deutschland und Frankreich die Optionen des europäischen Mehrebenensystems nutzen. Sie zeigt, dass die Einbindung der Unternehmen in den institutionellen Kontext auf der nationalstaatlichen Ebene dazu führt, dass ihre Interessenvermittlungsstrategien in der europäischen Politik „entlang nationaler Pfade verlaufen“ (285). Die Einbindung auf der europäischen Ebene wiederum ermöglicht ihnen die Verfolgung spezifischer Strategien, die sie für die Durchsetzung ihrer Interessen in der nationalen Politik nutzen können. Es wird deutlich, dass das europäische Mehrebenensystem den Unternehmen zusätzliche Wege eröffnet, um nationale Politikansätze zu unterlaufen. Die Arbeit ist im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt „Politikfeldübergreifende Koppelgeschäfte zwischen EU-Kommission und großen Unternehmen: Interessenstrukturen, Entwicklung, Legitimität“ entstanden und Teil des DFG-Programmes „Regieren in Europa“.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.5 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Diana Schumann: Interessenvermittlung im europäischen Mehrebenensystem. Wiesbaden: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/23843-interessenvermittlung-im-europaeischen-mehrebenensystem_27405, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 27405 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken