Politikwiss. Diss. Salzburg; Gutachter: P. H. Brunner, M. Fischer-Kowalski. - Waren umweltpolitische Maßnahmen zunächst überwiegend auf die Beseitigung und Reduktion von umweltbelastenden Emissionen und Nebenprodukten (Outputseite) hin orientiert, hat sich der Schwerpunkt inzwischen auf die Schonung und möglichst effiziente bzw. nachhaltige Nutzung von Ressourcen (Inputseite) und damit auch auf die Prävention verlagert. Dabei spielen Kenntnisse über Energie- und Stoffströme (bekannt sind beispielsweise so genannte Ökobilanzen) eine wichtige Rolle bei der politischen Entscheidungsfindung. Inzwischen haben sich verschiedene Methoden zur Erfassung dieser Stoffströme etabliert, die unter dem Begriff Material Flow Analysis bzw. Account (MFA) zusammengefasst werden. Die Arbeit untersucht an Fallbeispielen (z. B. Cadmium, Stickstoff usw.) insbesondere aus Österreich und der Schweiz, aber auch aus Deutschland und im europäischen Vergleich, welche Bedeutung solche MFA-Analysen für die Umweltpolitik haben können. Dabei macht der Autor auch deutlich, mit welchen Schwierigkeiten der Nachweis von direkten Wirkungen einzelner Instrumente behaftet ist. Grundlage der Darstellung bilden u. a. Expertengespräche mit politischen Entscheidungsträgern. Inhaltsübersicht: 2. Vom Schadstoffparadigma zu einer inputorientierten Umweltpolitik; 3. Die Steuerung hochkomplexer und differenzierter Gesellschaften; 4. Der Weg zur Stoffpolitik; 5. Die Implementation von MFA in den ressourcenpolitischen Entscheidungsprozess; 6. Fallstudien: Der Einfluss von MFA in Österreich und in der Schweiz; 7. Die Bedeutung von MFA für eine ressourcenorientierte Umweltpolitik: Zusammenfassung und Ausblick.