Verwaltungswiss. Diss. Speyer; Gutachter: C. Böhret, K.-E. Gebauer. - Um die Wirkungen von Gesetzen zu beurteilen, existieren bereits seit geraumer Zeit erprobte Instrumente und Prüfverfahren. Diese so genannte Gesetzesfolgenabschätzung (GFA) besteht aus drei Modulen: der prospektiven, der begleitenden und der letztlich eine Evaluation darstellenden retrospektiven Prüfung. Im ersten Teil beschreibt der Autor die Funktionen, Anforderungen und Anwendungskriterien der GFA und geht auf Formen der Institutionalisierung dieses Instrumentes ein. Anschließend stellt er die bestehenden praktischen Erfahrungen mit dem Instrument dar, präsentiert die in Einzelprojekten gewonnenen Erkenntnisse und analysiert die bereits bestehenden institutionalisierten Formen der GFA. Vor diesem Hintergrund diskutiert er die Notwendigkeit eines umfassenden Institutionalisierungsprozesses überhaupt und entwickelt die dazu notwendigen Bedingungen und praktischen Voraussetzungen. Abschließend gibt Bräunlein Handlungsempfehlungen: Eine auf die rechtliche Ebene beschränkte Implementierung der GFA reiche nicht aus, so sein Fazit. Um die Akzeptanz der GFA zu erhöhen, sei vielmehr eine umfassende Integration dieses Instrumentes in die Arbeitsabläufe und Routinen der Akteure und zudem ein Bewusstseinswandel notwendig.