
Identität in Europa
Der Band ist der Frage gewidmet, was Europa eint und wie sich das Zusammengehörigkeitsgefühl seiner Bürger steigern ließe. Zusätzlich zu den Tagungsvorträgen wurde ein Beitrag von Werner Weidenfeld aufgenommen, in dem der Autor Europas historische Suche nach sich selbst beschreibt und eine Erneuerung des Integrationsgedankens auf der Basis institutioneller Reformen fordert. Thomas Meyer konzentriert sich auf die konzeptionellen Unterschiede kultureller und politischer Identität; für die EU komme nur letztere infrage. Cäcilie Schildberg gewährt einen kompakten Überblick über die europäische Identitätsdebatte. In dem einzigen englischsprachigen Beitrag geht es um die Rolle von Symbolen für EU-Identifikationsprozesse. Die empirischen Daten stammen leider aus älteren Eurobarometer-Umfragen und dienen eher der Veranschaulichung als dass sie neue Erkenntnisse liefern würden. Dem Ziel der Debattenreihe entsprechend, richtet sich die Publikation eher an politisch interessierte Bürger, die zu größeren, öffentlich diskutierten politischen Themen auch akademische Einsichten suchen, aber nicht an Studierende oder Forscher.