Der Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur e. V., ein interdisziplinärer Zusammenschluß von Studierenden, veranstaltet seit 1989 jährlich ein Symposium mit wechselndem Thema. Nach der Informationsgesellschaft (1993) und dem Sozialstaat (1995) stand mit Globalisierung 1996 erneut ein aktuelles Thema auf der Tagesordnung. Globalisierung werde, so die Herausgeber, "von vielen - nicht nur vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosigkeit - als Bedrohung empfunden, von wenigen nur als echte Chance verstanden" (IX). Der Band dokumentiert die Beiträge von Wissenschaftlern, Politikern und führenden Wirtschaftsvertretern. Inhalt: Vorträge: Hans-Dietrich Genscher: Globalisierung - Chance oder Gefahr (3-14); Ernst Ulrich von Weizsäcker: Die Spannung zwischen Globalisierung und Umweltschutz (15-23); Michael Heise: Die Zukunft des Mittelstandes im globalen Zeitalter (25-35); Hans-Georg Gadamer: Am Rande der Wissenschaft (37-46). Kolloquien: Klaus Hermann: Industriestandort Deutschland in einem globalen Wettbewerb. Gefährdung und Zukunftsperspektiven aus der Sicht der deutschen Metall- und Elektroindustrie (49-61); Erhard Kantzenbach: Die Entwicklung multinationaler Unternehmen und deren Bedeutung für die nationalen Arbeits- und Kapitalmärkte (63-70); Rudolf Kuda: Globalisierung und Gewerkschaften (71-83); Claus Noé: Staatenlose Marktkräfte versus Kultur der Zivilgesellschaft (85-94); Franz Nuscheler: Global Governance (95-101); Thomas Petersen: Internationale Umweltpolitik und Gemeinsinn (103-113); Frank R. Pfetsch: Die Rolle der Nationalstaaten: Anachronismus oder Renationalisierung? (115-126); Franz Josef Radermacher: Robuste Pfade zur globalen Stabilität (127-156); Wolfgang Riehle: Internationalisierung von Unternehmen. Strategische Hintergründe und Wirkungen am Standort Deutschland (157-166); Christoph von Rothkirch: Globalisierung der Wirtschaft - auch Globalisierung der Chancen? (167-181); Hans See: Weltwirtschaftsverbrechen, Nationalstaatspolitik und soziale Demokratie (183-194); Karlheinz Weißmann: Globalisierung und Nation (195-206); Michael Zürn: Weltrisikogesellschaft und öffentliche Wahrnehmung (207-221).