Globalisierung sei keineswegs ein Phänomen unserer Zeit, schreibt der Autor, Wirtschaftsredakteur beim Rheinischen Merkur, und zeichnet deren Geschichte von Columbus bis zur Gegenwart nach. Doch die aktuelle Form der Globalisierung unterscheide sich von früheren Formen nicht zuletzt aufgrund des Tempos, mit dem Waren und Informationen ausgetauscht werden. Deges wägt die Chancen und Risiken der Globalisierung ab und kommt eher zu positiven Ergebnissen. Zwar führe sie einerseits zu einer Dominanz der westlichen Kultur, doch andererseits wachse parallel der Wunsch, an Traditionen festzuhalten, sodass ein kultureller „Imperialismus“ (31) verhindert werde. Nur durch die Globalisierung würden sich die weltweiten Umweltprobleme lösen lassen, nationale oder gar regionale Lösungsansätze blieben weitgehend wirkungslos. Anders als viele Kritiker sieht er Kinderarmut und die Ausbeutung von Arbeitskräften nicht als Folge der Globalisierung, sondern erblickt in ihr eher Chancen, diese Übel zu bekämpfen – das gelte auch für die generelle Armutsbekämpfung. Die Globalisierung könne also „wahre Wunder bewirken“ und führe zu „mehr Demokratie“ (45). Dennoch gebe es auch Verlierer, die westliche Welt profitiere bisher stärker als die Mehrzahl der Entwicklungsländer. Künftig müssten die Erträge der Globalisierung jedoch allen zugute kommen. Daher gelte es neue Regeln für die internationale Zusammenarbeit zu erstellen und effizientere internationale Institutionen zu gründen. Es sei an der Zeit, dass die reichen Staaten des Westens einen Teil ihres Reichtums mit den armen Ländern teilten, um zu verhindern, dass sich die soziale Schere weiter öffnet. Diese Einführung richtet sich weniger an ein wissenschaftliches Publikum denn an eine politisch allgemein interessierte Leserschaft – auf Fußnoten verzichtet der Journalist vollständig und bietet lediglich eine knappe Literaturliste.