Globalisierung Macht Krise. Die jüngere Entwicklung des Kapitals und Möglichkeiten der Gegenwehr.
Die Autorin beleuchtet den Prozess der Globalisierung aus der Perspektive der Arbeit. Dabei erörtert sie die Auswirkung der Globalisierung auf die abhängig Beschäftigten, die Erwerbslosen und die klassenkämpferische Bewegung und fragt nach ihrer Bedeutung für den globalisierungskritischen Widerstand. Im ersten Teil ihres Textes nähert sich Bayram dem Phänomen der Globalisierung aus ökonomischer Sicht und vor seinem historischen Hintergrund. Im abschließenden Teil vergleicht sie Schlussfolgerungen verschiedener Wissenschaftler in Bezug auf die Globalisierung. Diese werde noch immer überwiegend als eine ökonomische Entwicklung, die durch die vollständige Internationalisierung der Produktion und des Finanzkapitals notwendig wurde, begriffen. Bayram selbst nimmt allerdings an, dass der internationalen Zusammenarbeit von Gewerkschaften und Betriebsräten – erleichtert durch moderne Kommunikationsmethoden – eine immer größere Bedeutung zukomme. Auf diese Weise könne auf Angriffe der Kapitalseite auf die sozialen Rechte der Arbeitnehmerschaft gezielt länderübergreifend reagiert werden. Dies gelte insbesondere in Bezug auf Konzerne, deren Produktion international organisiert sei. Abschließend empfiehlt Bayram die Nutzung des EU-Raumes zur Durchsetzung gemeinsamer Sozialstandards und Tarifverträge. Von den Gewerkschaften und betrieblichen Vertretungen fordert sie, sich vollständig den Interessen der arbeitenden Bevölkerung zu verschreiben und diese auch in den Bereichen Umwelt und Gesundheit zu verwirklichen.