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Herbert Schui / Eckart Spoo (Hrsg.)

Geld ist genug da. Reichtum in Deutschland. Unter Mitarbeit von Rainer Butenschön, Friedrich Heckmann und Heinz in der Wiesche

Heilbronn: Distel Verlag 1996 (Beiträge zur politischen Bildung 30); 247 S.; 28,- DM; ISBN 3-929348-11-X
Der Sammelband enthält Referate eines im November 1995 in Hamburg abgehaltenen Kongresses des "Sozialpolitischen Ratschlags über Reichtum in Deutschland". Veranstalter war die 1989 gegründete Bürgerinitiative für Sozialismus, unterstützt wurde die Veranstaltung u. a. vom DGB. Die Herausgeber möchten "dem ideologisch-politischen Druck entgegenwirken, den ein vergötzter Sparzwang ausübt" (9). Daher fragen sie nach dem "realen Reichtum in Deutschland". Der Band soll "die politisch-ideologischen Bedingungen [ausleuchten ...], unter denen die Reichen geradezu zwangsläufig immer reicher werden und die Armen immer weiter zurückbleiben müssen" (10). Die Beiträge spiegeln unterschiedliche Ansätze und Positionen wider. Inhalt: I. Wie die Reichen reicher werden: Ernst-Ulrich Huster: Soziale Polarisierung - Wieviel Abstand zwischen Arm und Reich verträgt die Gesellschaft (13-28); Stefan Welzk: Wie in Deutschland umverteilt und der Wohlstand ruiniert wird (29-39); Rainer Roth: Wie der Staat die Reichen immer reicher macht (40-49); Ulrich Podszuweit: Je mehr Reichtum, desto mehr Armut - Sozialdaten aus einer der reichsten Städte Europas (50-52); Klaus Steinitz: Transfer West-Ost und Ost-West - Wie an der deutschen Vereinigung verdient wird (53-59); Hans See: Wie wirtschaftskriminelle Bereicherung Staats- und Sozialkassen leert (60-69). II. Wie das Kapital zusammenwächst und seine Macht erweitert: Jörg Huffschmid: Zentralisierung und Monopolisierung des Kapitals - aktuelle Tendenzen (70-77); Fred Schmid: Finanzspekulation (78-85); Klaus Carlin: Die Macht der Banken - welchen Zwecken dient sie oder soll sie dienen? (86-87); Manfred Sohn: Die Finanzkonzerne demokratisieren (88-90); Udo Reifner: Finanzierung gegen Diskriminierung - Wie Banken Armut bekämpfen können (91-102). III. Wie die Kapitalmacht auf die Köpfe wirkt: Herbert Schui: Neoliberalismus - Der Versuch, die Konzentration von Einkommen und Vermögen zu legitimieren (103-122); Raimund Hethey: Denkfabriken der Reichen - Wo imperialistische Politik legitimiert wird (123-127); Otto Köhler: Die Macht der Reichen - dargestellt am System Metro/Kirch (128-133); Heinrich Bleicher-Nagelmann: Medien, Macht und Geld (134-137); Horst Bethge: Reichtum - kein Thema im Unterricht (138-140); Andrea Weinert: Das Geschlecht des Reichtums (141-153); Harald Werner: Reichtum als Ersatz (154-157). IV. Wie der Sozialstaat ausgebeutet wird: Christoph Butterwegge: Weltmarktkonkurrenz, Wohlstandssicherung und Sozialstaatsentwicklung (158-169); Heidi Knake-Werner: Sie sagen Umbau, sie meinen Abbau des Sozialstaats (170-171); Eberhard Dähne: Ausverkauf der Kommunen - am Beispiel der Boden- und Baupolitik in Frankfurt a. M. (172-179); Susanne Uhl: Beispiel: "Standort"-Politik in Hamburg (180-181); Dieter Hummel: Verdienstquelle Flüchtlinge (182-184); Hans Reich: Verdienstquelle Verschuldete und Überverschuldete (185-192). V. Wofür wir das Geld brauchen: Gisbert Schlemmer: Geld ist genug da, Arbeit auch - wir müssen beides gerecht verteilen (193-197); Andreas Bachmann: Anmerkungen zur Arbeitsmarktpolitik (198-201); Wolfgang Schoeller: Für die Entwicklungsländer verzichten? (202-212); Eckart Spoo: Wofür wir das Geld brauchen (213-229); Joachim Bischoff: Politik in einer reichen Gesellschaft (230-235). Hamburger Ermutigung (236-244).
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 2.3 | 2.342 | 2.37 | 2.325 Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Herbert Schui / Eckart Spoo (Hrsg.): Geld ist genug da. Heilbronn: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/1345-geld-ist-genug-da_1497, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 1497 Rezension drucken