Anhand eines vierstufigen Arbeitsprozesses erarbeiten die Autoren dieses schmalen Bandes fünf mögliche Zukunftsszenarien der EU, die das Spektrum möglicher Entwicklungspfade skizzieren sollen. Betitelt mit „Titanic", „Kerneuropa", „Methode Monnet", „Gravitationsraum", „Supermacht" unterscheiden sich die ermittelten Szenarien in der Anzahl der beteiligten Staaten sowie in der Anzahl der vergemeinschafteten Politikfelder. Daraus ergeben sich Differenzen in den Merkmalen Staatlichkeit, Dynamik, Organisation, Erweiterung und Außenwirkung. Mit ihrer Darstellung verfolgen die Autoren das Ziel, „herkömmliche Zukunftserwartungen zu hinterfragen, das Themenspektrum der politischen Tagesordnung zu erweitern sowie zentrale Probleme der Gegenwartspolitik im Hinblick auf ihre Langzeitwirkung zu identifizieren" (1). Darüber hinaus möchten die Autoren nicht nur unterschiedliche Perspektiven und neue Denkanstöße bieten, sondern auch die Möglichkeit eines „Frühwarnsystems" eröffnen, „damit politische Weichenstellungen rechtzeitig und vor allem zielorientiert vorgenommen werden können" (1).