Diss. St. Gallen; Gutachter: H. C. Binswanger, A. Riklin. - Wie sollte die institutionelle Struktur und die Gestalt der künftigen EU-Umweltpolitik aussehen? Wepler verfolgt den Gedanken, die Europäische Union zu einer Umweltunion zu entwickeln, in der die materiellen Voraussetzungen für einen dauerhaften Schutz der Umwelt gegeben sind. In institutioneller Hinsicht hängt dieses insbesondere mit dem Problem der Kompetenzverteilung und Kompetenzausübung innerhalb mehrstufiger politischer Systeme zusammen, weshalb der Autor hier auf das Subsidiaritätsprinzip rekurriert. Außerdem ergibt sich die Frage, "was aus dem Beispiel der Umweltpolitik in der EU für das Problem der politischen Lenkbarkeit und der Lenkungsmöglichkeiten der modernen Industriegesellschaft angesichts der ökologischen Herausforderung allgemein abgeleitet werden kann" (23). Der Autor hofft, dass Europa künftig weniger aus der Perspektive der wirtschaftlichen Interessenvereinigung gesehen wird; vielmehr sollte sich die Union zu einer "Wertegemeinschaft" (7) entwickeln. Inhaltsübersicht: 1. Umweltschutz und übernationale Entscheidungsfindung - Herausforderungen für die Europäische Union; 2. Von der Montanunion zur Europäischen Union: eine Skizze der europäischen Integration; 3. Programmatik und Recht der Umweltpolitik in der Europäischen Union; 4. Umweltpolitik in der EU: Erfolge und Mißerfolge; 5. Nachhaltige Entwicklung als Grundlage einer Europäischen Umweltunion; 6. Institutionelle Bausteine für eine Europäische Umweltunion; Ausblick: Die ökologische Neuorientierung als Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung der europäischen Integration.