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Horst Möller

Europa zwischen den Weltkriegen

München: R. Oldenbourg Verlag 1998 (Oldenbourg-Grundriss der Geschichte 21); XII, 278 S.; brosch., 38,- DM; ISBN 3-486-52321-X
Der Band ist nach den Vorgaben der Reihe dreigeteilt: In einem knappen Darstellungsteil geht Möller vorrangig der Frage nach, warum "die beiden Jahrzehnte nach 1918 nicht allein eine Nachkriegszeit, sondern ebenso sehr eine Vorkriegszeit" waren. Und davon ausgehend: "Was war das für eine internationale Ordnung, deren Kennzeichen die Instabilität war?" (XI) Ebenso breiten Raum nimmt der Bericht über den Forschungsstand und die Forschungsprobleme ein, ergänzt durch eine nach thematischen Gesichtspunkten strukturierte Auswahlbibliographie. Möller präsentiert folgerichtig eine problemorientierte Übersicht einer Epoche, die die politischen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges nicht bewältigen konnte und damit gleichzeitig den Zweiten Weltkrieg vorbereiten half: Da sind u. a. die wirtschaftlichen Probleme, die Deutschland bedingt durch die Reparationszahlungen und die Hyper-Inflation besonders trafen, da sind nicht zuletzt die sicherheitspolitischen Reibungen, die zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern keineswegs ausgeräumt wurden. Die Radikalisierung der Politik, nicht nur in Deutschland, tat ein Übriges, um die internationale Lage zu gefährden, da sich wiederum andere europäische Staaten als unfähig erwiesen, mit dieser Radikalisierung umzugehen.
Axel Gablik (AG)
Dr., Historiker.
Rubrizierung: 2.1 | 4.1 Empfohlene Zitierweise: Axel Gablik, Rezension zu: Horst Möller: Europa zwischen den Weltkriegen München: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/7074-europa-zwischen-den-weltkriegen_9462, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 9462 Rezension drucken