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Renata Makarska / Basil Kerski (Hrsg.)

Die Ukraine, Polen und Europa. Europäische Identität an der neuen EU-Ostgrenze

Osnabrück: fibre 2004 (Veröffentlichungen der Deutsch-Polnischen-Gesellschaft Bundesverband e. V. 3); 320 S.; 19,50 €; ISBN 3-929759-86-1
Die Beiträge gehen in ihrer Mehrzahl auf eine Ringvorlesung des Instituts für Slawistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Wintersemester 2002/2003 zurück. Sie wurde durch einzelne Aufsätze ukrainischer und polnischer Intellektueller ergänzt. Sozial- und Kulturwissenschaftler analysieren aus der Makroperspektive den kontroversen Diskurs der Selbstverortung der Ukraine zwischen Ost und West, EU und Russland. Dabei stellen die ukrainisch-polnischen Beziehungen einen Schwerpunkt dar, deren historische Belastungen, wie etwa das Massaker von 1943 in Wolhynien, bis in die jüngste Vergangenheit zu intensiven Auseinandersetzungen in beiden Ländern führten. Der Band dokumentiert aus der Innenperspektive eine Reihe von zum Teil subjektiven Lebens- und Stadtbildern namhafter Schriftsteller, Publizisten und Kulturschaffender beider Länder. Aus dem Inhalt: Rainer Lindner: Die Ukraine zwischen Russland und der EU - Anmerkungen zu einer aktuellen Debatte (17-27) Kai-Olaf Lang: Polen und die Ukraine: Eine strategische Partnerschaft für das neue Europa? (29-54) Basil Kerski: Die polnisch-ukrainischen Beziehungen am Beginn des 21. Jahrhunderts (55-65) Tara Wosnjak: „Projekt Ukraine“ – Bilanz eines Jahrzehnts (67-90) Ola Hnatiuk: Zwischen Ost und West – Über die ukrainischen Identitätsdebatten (91-115) Mykola Riabtschuk: Verschwommenes Grenzgebiet – Die ukrainische Identität am Scheideweg von Ost und West (117-134) Alexander Kratochvil / Walerij Mokienko: Sprachliche Prozesse in der Ukraine seit Anfang der neunziger Jahre (135-150) Jaroslaw Hrycak: Wolhynien in der ukrainischen Erinnerung (151-163) Bogumiła Berdychowska: Schwierige Versöhnung – Zur ukrainischen Wolhynien-Debatte 2003 (165-173) Bohdan Osadczuk: Die Rolle von Jerzy Giedroyc in den polnisch-ukrainischen Beziehungen (177-187) Wolfgang Schlott: Verschüttete Traditionslinien und lebendige Widerstandskultur. Zur polnischen Rezeption der ukrainischen Literatur in der Zeitschrift „Kultura“ zwischen 1948 und 1977 (189-203) Andrzej Stanisław Kowalczyk: Steppenilias – Die Ukraine in der Essayistik und in den Briefen von Jerzy Stempowski (205-224) Bogusław Bakuła: Die Schlüssel zu Kiew (225-242) Alois Woldan: Regionale Identität am Beispiel von Andrezej Stasiuk und Juri Andruchowytsch (243-257) Juri Andruchowytsch: Phantasien zum Thema Offenheit. Ein Essay (259-266) Ryszard K. Przybylski: Lemberg lesen. Ein Essay (267-275) Olha Ziwkatsch: Kulturelles Leben im Stanislau der Zwischenkriegszeit (277-286) Anna-Halja Horbatsch: Ukrainische Literatur in deutschen Übersetzungen (287-299)
Andreas Eis (AE)
Jun.-Prof. Dr., Didaktik des politischen Unterrichts und der politischen Bildung, Institut für Sozialwissenschaften Oldenburg, Fakultät I.
Rubrizierung: 2.62 | 2.23 | 4.22 Empfohlene Zitierweise: Andreas Eis, Rezension zu: Renata Makarska / Basil Kerski (Hrsg.): Die Ukraine, Polen und Europa. Osnabrück: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/22603-die-ukraine-polen-und-europa_25788, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25788 Rezension drucken