Goldberger unternimmt eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation von Staat und Gesellschaft in Israel aus der Sicht eines seit 1991 im Land lebenden Einwanderers schweizerischer Herkunft. Den wichtigsten Grund für die aktuellen Probleme des Landes sieht der Autor im Bedeutungsverlust der seiner Meinung nach für die Gründungsphase Israels so prägenden humanistischen Werte wie Solidarität, Freiheitsliebe und soziale Gerechtigkeit. Die Rekonstruktion der Entwicklung des Zionismus bis zur Staatsgründung Israels dient ihm dabei als Folie für eine eingehende Kritik der gesellschaftlichen und politischen Verschiebungen durch den Einflussgewinn religiöser und nationalkonservativer Parteien und Strömungen. Dementsprechend steht am Ende des Buches die Vision eines nach dem Vorbild der zionistischen Gründerväter erneuerten und in Frieden mit seinen Nachbarn lebenden Staates Israel.