Die Rüstungskontrolle. Rückblick auf eine kurze Ära
Der Autor, jahrelang Diplomat im Auswärtigen Dienst und Beauftragter der Bundesregierung für Rüstungskontrolle, wagt einen Rückblick auf die Geschichte der Rüstungskontrolle. Er beginnt mit einem Überblick der ersten Vorhaben Ende des 19. Jahrhunderts und vor dem Zweiten Weltkrieg, bevor er sich auf die Initiativen und Abkommen in fünf Jahrzehnten konzentriert: der Aufrüstung im Kalten Krieg und die Vereinbarungen zwischen den USA und der UdSSR. Ob die Verträge SALT I und SALT II oder den NATO-„Doppelbeschluss“, immer versucht er, diese Abkommen in die geschichtliche, weltpolitische Entwicklung einzubetten: die Kubakrise, die Invasion der sowjetischen Armee in Afghanistan, die Amtsantritte von US-Präsident Ronald Reagan und KPdSU-Generalsekretär Michail Gorbatschow. Den Bogen schlägt er bis zum Verbot chemischer Waffen und dem nuklearen Nichtverbreitungsvertrag (NVV) in den neunziger Jahren. Auch aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen legt er dabei besonderes Augenmerk auf die Beiträge Deutschlands zur Rüstungskontrolle. Holiks Urteil lautet: Abrüstung und Rüstungskontrolle erfolgten in erster Linie nicht als Selbstzweck, sondern zur Umsetzung politischer Ziele, zum Beispiel zur Entwaffnung des Besiegten in einem Krieg.