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Elmar Schultz

Die relative Autonomie des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften: Rechtsprechung vor und nach Maastricht. Eine neo-institutionalistische Analyse

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1999 (Nomos Universitätsschriften: Politik 103); 300 S.; brosch., 89,- DM; ISBN 3-7890-6172-7
Politikwiss. Diss. HU Berlin; Gutachter: M. Kreile, T. Bruha. - Im Anschluss an neuere sozialwissenschaftliche Theorieentwicklungen entwickelt Schultz ein Analyseschema für den EuGH: Dieser wird als ein institutioneller Akteur im politischen Kontext des Mehrebenensystems EU begriffen. Durch diese Perspektive gelingt es Schultz, Entwicklungen in der Rechtsprechung des EuGH zu identifizieren, die der eigenen Stellung sowie den Veränderungsprozessen im politischen System der EU Rechnung tragen. Schultz macht dies exemplarisch an den Reaktionen des Gerichts auf seine Legitimitätsprobleme in der Zeit zwischen 1993 und 1995 deutlich. Aus dem Inhalt: 2. Der Neo-Institutionalismus als Analyserahmen für den EuGH: 2.1 Allgemeines Institutionenverständnis; 2.2 Die Entwicklung zum Neo-Institutionalismus; 2.3 Ausprägungen des Neo-Institutionalismus; 2.4 Ein theoretisches Analyseschema für den EuGH. 3. Die institutionelle Anlage des EuGH: 3.1 Institutionelle Funktionen; 3.2 Externer institutioneller Zugang; 3.3 Institutionelle Akteure; 3.4 Interne institutionelle Verfahren. 4. Das politische Umfeld des EuGH von 1990 bis 1995: 4.1 Das Vorfeld von Maastricht; 4.2 Der Vertrag von Maastricht; 4.3 Die Ratifikation von Maastricht; 4.4 Die politische Praxis unter dem Maastricht Vertrag; 4.5 Die Zustimmung zur EU und die Legitimität des EuGH. 5. Quantitative Analyse der Rechtsprechung von 1990 bis 1995: 5.1 Datenerfassung und -verarbeitung; 5.2 Verstöße nach Rechtsgebiet im Zeitverlauf; 5.3 Entscheidungen und die Voten der "Repeat Players"; 5.4 Test des Erklärungsmodells "Voten und Urteil". 6. Qualitative Analyse der Rechtsprechung von 1990 bis 1995: 6.1 Der Aufbau einer supranationalen Rechtsordnung; 6.2 Wahrenverkehrsfreiheit; 6.3 Dienstleistungsfreiheit; 6.4 Niederlassungsfreiheit; 6.5 Arbeitnehmerfreizügigkeit; 6.6 Wirkung von Richtlinien; 6.7 Gleichberechtigung von Männer und Frauen am Arbeitsplatz. 7. Ergebnisse: 7.1 Der Zusammenhang von politischem Umfeld und Rechtsprechung; 7.2 Der theoretische Ertrag. 8. Die weitere Entwicklung: 8.1 Die Rechtsprechung außerhalb der untersuchten Bereiche und nach 1995.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 3.3 Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Elmar Schultz: Die relative Autonomie des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften: Rechtsprechung vor und nach Maastricht. Baden-Baden: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/12318-die-relative-autonomie-des-gerichtshofes-der-europaeischen-gemeinschaften-rechtsprechung-vor-und-nach-maastricht_14715, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 14715 Rezension drucken