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Matthias Bock

Die Regulierung der britischen Telekommunikationsmärkte

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1995 (Law and Economics of International Telecommunications 7); 201 S.; geb., 74,- DM; ISBN 3-7890-4060-6
Rechtswiss. Diss. Hamburg; Erstgutachter: E.-J. Mestmäcker. - Die Arbeit ist im Rahmen des Forschungsprojektes Wirtschaftsrecht der internationalen Telekommunikation im Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg entstanden. Großbritannien hat als erster europäischer Staat sein Telekommunikationsrecht liberalisiert. Für die Politikformulierung in diesem Bereich stellten sich folgende zentrale Fragen: Welche Aufgaben verbleiben "dem Staat zur Gewährleistung eines funktionsfähigen Wettbewerbs. Inwiefern muß [...] sichergestellt werden, daß das vormals mit Monopolrechten ausgestattete Unternehmen seine Marktstellung nicht mißbraucht? Hat der Staat Bedingungen festzusetzen, nach denen konkurrierende Betreiber einander Zugang zu ihren Netzen gewähren? Muß ein dominanter Netzbetreiber in seinen Betätigungsfeldern Beschränkungen unterworfen werden? Wie läßt sich ein wettbewerbliches nationales Regime in eine internationale Ordnung einfügen, die zunächst zur Kooperation nationaler Monopole geschaffen wurde?" (7) Das britische Telekommunikationssystem zählt inzwischen - gemeinsam mit dem der USA und Japans - zu den liberalsten; privaten Neuanbietern stellt es sogar weniger Hemmnisse entgegen als das der Vereinigten Staaten (5, 7). Aus dem Inhalt: A. Entwicklung der Liberalisierungspolitik. B. Der rechtliche Rahmen der Regulierung: I. Fernmelderechtliche Zulassung; II. Telekommunikationsrecht und allgemeines Wettbewerbsrecht; III. Nicht spezifisch fernmelderechtliche Genehmigungserfordernisse, IV. Gerichtlicher Rechtsschutz. C. Die Regulierung der nationalen öffentlichen Fernmeldenetze: I. Die schrittweise Zulassung von Wettbewerb; II. Infrastrukturaufgaben, gemeinnützige Verpflichtungen; III. Schutz der Nutzer vor Mißbrauchspraktiken der Betreibergesellschaften; IV. Kontrolle des wettbewerblichen Umfelds; V. Exkurs: Das Verhältnis der britischen Netzzugangsregulierung zu den Kriterien des Art. 86 EG-Vertrag. D. Die Regulierung des internationalen Fernmeldeverkehrs: I. Zulassung konkurrierender Anbieter in der grenzüberschreitenden Telekommunikation; II. Begrenzung internationaler Tarife; III. Zulassung internationaler Tarifarbitrage; IV. Die Stellung der britischen Betreiber in den Gremien zur Koordination der internationalen Telekommunikation. E. Angrenzende Märkte. F. Verbleibende Regulierungsnotwendigkeiten in einem liberalisierten Umfeld.
Sabine Steppat (Ste)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.61 | 2.263 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Matthias Bock: Die Regulierung der britischen Telekommunikationsmärkte Baden-Baden: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/996-die-regulierung-der-britischen-telekommunikationsmaerkte_940, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 940 Rezension drucken