Politikwiss. Diss. München; Gutachter: J. Schwarz, U. Weiß. - Für die internationale Ordnung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Annäherung zwischen den USA und der Volksrepublik China von maßgeblicher Bedeutung. In der zeitgeschichtlichen und politikwissenschaftlichen Literatur hat dieser Prozess bereits eine entsprechend hohe Aufmerksamkeit gefunden. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen die Gespräche Kissingers mit der chinesischen Führung, die in chronologischer Reihenfolge aufgearbeitet werden. Die ausführliche historische Dokumentenanalyse wird durch eine begleitende politikwissenschaftliche Konstellationsanalyse ergänzt. Diese widmet sich vor allem der Rolle Kissingers bei der Formulierung und Gestaltung der amerikanischen Außenpolitik der Nixon-Ära. Wesentlich Neues für das Gesamtverständnis des Annäherungsprozesses zwischen den beiden Staaten kann dabei nicht aufgedeckt werden. In der Auswertung der Gesprächsunterlagen finden sich aber regelmäßig Stellen mit sich wiederholenden Feststellungen, die den Lektüreprozess erschweren und die Arbeit unnötig verlängern. In der Gesamtschau eignet sich die Untersuchung vor allem als ergänzende Detailstudie zu bereits vorliegenden Veröffentlichungen. Hier ist nicht zuletzt der beigefügte umfangreiche Dokumententeil mit teilweise erstmals veröffentlichten Gesprächsmemoranden zu nennen.